Projektreise 2019

„Tunda la Kanisa“ – Mit diesem wunderbaren afrikanischen Lied wurden wir auch heuer wieder in den verschiedenen  Dörfern voller Freude empfangen.

Wir durften vom 27.7.- 10.8.2019 wieder mit Sr. Veronica unterwegs sein und uns davon überzeugen, wie wertvoll die Arbeit von „Schulen für Afrika“ in Tansania ist.

Seit unserem letzten Besuch vor 3 Jahren hat sich wieder vieles  in der Diözese Morogoro getan.

Einer der Höhepunkte heuer war die Eröffnung des „medical boards“, welches die „HTL Mödling“  2016 zu bauen begonnen hat. Es ist das zentrale Medikamentenlager für 36 Krankenstationen. Sr. Veronica wird hier von Dr. Francis Mbongi, einem pensionierten Arzt, bei ihrer Arbeit unterstützt. Er hilft ihr bei der Verteilung der Medikamente und kontrolliert die Arbeit in den einzelnen Krankenstationen.
Die „HTL Mödling“ war auch heuer wieder 3 Wochen im Einsatz und hat in dieser Zeit den Rohbau einer zweiklassigen Haushaltungsschule errichtet. Federführend war heuer wieder Lena Mittermair vom Team „Schulen für Afrika“ mit dabei.
Ab Jänner 2020 sollen hier 40 Mädchen ausgebildet werden.

Ein herzliches Dankeschön  an die „HTL Mödling“ für diese unbezahlbare Leistung.

Unbeschreiblich waren aber auch die vielen einzelnen Begegnungen mit den Menschen in Tansania.

Ein wirklich emotionales Erlebnis war das Treffen mit Bakari. Ihn haben wir vor 3 Jahren in Itaragwe kennengelernt. Er war damals 9 Jahre alt und konnte aufgrund seiner verkrümmten Beine nicht gehen. Dadurch war es ihm auch nicht möglich, eine Schule zu besuchen. Durch IHRE Spende war es „Schulen für Afrika“ möglich, Bakari im Krankenhaus in Dar es Salaam untersuchen zu lassen.  Unzählige Fahrten und Behandlungen waren in Begleitung von Sr. Veronica notwendig. Heuer, 3 Jahre später, konnte uns Bakari in normalen Schuhen entgegenlaufen, was für uns überwältigend war. Dank der VS Altaussee, die ein Stipendium für Bakari übernommen hat, kann er jetzt auch eine Schule besuchen. Seine Lehrer sind sehr zufrieden, da er sehr fleißig ist und bereits Vieles aufgeholt hat, was er in den letzten Jahren versäumt hat.

Für das Waisenhaus, indem derzeit 72 Kinder, davon 15 Babys im Alter von 3 Wochen bis 11 Monaten, leben, haben wir dieses Mal Michpulver eingekauft.  Eine Dose Milchpulver kostet umgerechnet 10,-€, was für die zuständigen Schwestern unfinanzierbar ist und das Waisenhaus daher auf Spenden angewiesen ist.

Unsere Kleinprojekte, unter anderem bestehend aus Ziegen, Schweinen und Hühnern, leisten einen unverzichtbaren Beitrag. Danke an alle, die letztes Jahr eine Ziege als Weihnachtsgeschenk am Christkindlmarkt gekauft haben. 

146 Ziegen haben in den Dörfern von Tansania eine neue Bleibe gefunden und den Menschen dadurch eine neue Lebensperspektive geschenkt.

Besonders interessant war die Besichtigung eines Trainingslagers für nachhaltige Landwirtschaft. Auf dieser Musterfarm lernen Menschen, Landwirtschaft zu betreiben, die wassersparend und biologisch nachhaltig ist. Vergleichbar ist diese Art von Landwirtschaft mit unserer Permakultur und ist gerade in Zeiten des

Klimawandels von großer Bedeutung.  Gemeinsam mit der „KMB Graz“ möchten wir hier Menschen aus den verschiedensten Dörfern einen Kursbesuch ermöglichen, die ihr erworbenes Wissen dann an die restliche Dorfbevölkerung weitergeben können. Die Kosten hierfür betragen 160,-€ pro Person und Woche. Inkludiert sind hier bereits Transfer, Aufenthalt, Verpflegung und Schulung.
Nachdem man hierfür kein eigenes Saatgut benötigt, ist es auch für die Ärmsten möglich, bessere und ausgewogenere Erträge zu erwirtschaften.
Dadurch kann hoffentlich auch der problematischen Mangelernährung der tansanischen Bevölkerung entgegengewirkt werden.

Wirklich unbezahlbar sind auch die Stipendien. Wir durften heuer wieder zwei junge Menschen kennenlernen, die es durch Hilfe von Stipendien schafften, die Matura zu absolvieren. Dadurch ist es ihnen jetzt möglich, zu studieren.
Das Studium wird von der Regierung finanziert. Voraussetzung hierfür ist aber, dass sie sich dazu verpflichten, die ersten fünf Jahre nach dem Studium für die Regierung zu arbeiten.
Es ist kaum zu beschreiben, mit welch großer Dankbarkeit die beiden zu uns gekommen sind.

Abschließend bleibt uns nur mehr, den größten Dank der Bevölkerung Tansanias allen auszurichten, die „Schulen für Afrika“ unterstützen, verbunden mit dem Schlusswort von Sr. Veronica:

„Bitte werdet nicht müde, uns auch weiterhin zu helfen!“

Für „Schulen für Afrika“
Gabriele, Hans Martin, Sophie, Christoph Rastl und Anna Rindler     

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